Weinwissen: Was sind eigentlich „alte Reben“?

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Vielleicht haben Sie es auch schon gesehen? Auf manchen Etiketten von Weinflaschen findet sich der Zusatz „Alte Reben“. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser Bezeichnung?

Der Begriff „Alte Reben“ ist nicht weinrechtlich definiert. Wie viele Jahre eine Rebe im Weinberg gestanden haben muss, um auf dem Etikett als alte Rebe ausgezeichnet zu werden, ist also nicht geklärt. Jedoch lassen sich Tendenzen erkennen: Die meisten Weine, die mit dem Hinweis versehen sind, stammen von Reben, die mindestens 30 bis 35 Jahre alt sind. Es gibt jedoch auch über 100-jährige Rebstöcke.

Weniger Ertrag, mehr Qualität
Durch den erforderlichen Rebschnitt im Winter tragen Reben ab einem Alter von rund 20 Jahren immer weniger Trauben. Deshalb erneuern Winzer ihre Reben normalerweise alle 25 bis 30 Jahre. „Alte Reben“ sind also Reben, die schon so alt sind, dass der Winzer sie eigentlich roden würde. Auch wenn sie weniger Ertrag liefern, dürfen manche Rebstöcke aber länger wachsen, weil die Qualität der Trauben entsprechend gut ist und im Laufe der Zeit sogar noch besser werden kann.

Vielschichtig im Geschmack
Durch den verringerten Ertrag bei alten Reben werden die Trauben stärker mit Inhaltsstoffen versorgt und weisen deshalb einen dichteren, vielschichtigeren Geschmack auf. Die Wurzeln spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle: Je älter der Rebstock, desto ausgeprägter ist sein Wurzelnetz. Die Wurzeln von jahrzehntealten Reben können bis zu 20 Meter tief in den Boden reichen und sind stark verzweigt. Dadurch ist die Rebe in trockenen Jahren nicht nur immer gut mit Wasser aus tieferen Bodenschichten versorgt, sondern die Wurzeln geben gleichzeitig mehr Mineralstoffe an die Früchte weiter. Das Ergebnis: Weine mit vielfältiger Aromenstruktur.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]